Resilienzbonus – PV-Förderung für europäische Solarmodule

Bei dem Resilienzbonus handelt sich um einen Vorschlag zur Förderung der europäischen Photovoltaik-Industrie, der im Rahmen des “Solarpakets 1” der EU-Kommission diskutiert wird. Doch es gibt nicht nur positive Reaktionen. Wir zeigen, wer von dem Resilienzbonus PV profitiert und wer etwas dagegen hat.

Was ist das Ziel des Resilienzbonus?

Der neue Bonus soll die Produktion von Photovoltaik-Modulen und -Komponenten in Europa fördern und darüber hinaus die europäische Solarindustrie gegen die Konkurrenz aus China stärken.

Resilienzbonus

Wie funktioniert der Resilienzbonus?

Der Bonus würde in Form einer zusätzlichen Vergütung für Solarstrom gewährt, der aus Modulen und/oder Komponenten hergestellt wird, die in Europa produziert wurden. Die Höhe des Bonus könnte sich nach dem Anteil der in Europa hergestellten Wertschöpfung richten.

 

Inwieweit beeinflusst der Resilienzbonus Solaranlagen-Käufer und die Industrie?

Der Resilienzbonus zielt darauf ab, die Verwendung europäischer Photovoltaik-Komponenten zu fördern. Als zentraler Bestandteil des Solarpakets 1 soll er die Abhängigkeit von Importen verringern und heimische Modulhersteller stärken. Doch die konkrete Umsetzung wirft Fragen auf.

 

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Wie macht der Resilienzbonus?

Endkunden, die sich für europäische Solarprodukte entscheiden, sollen den Bonus erhalten. Das könnte höhere Einspeisevergütungen oder direkte Zuschüsse bedeuten. Ziel ist es hierbei, die EU-Solarindustrie zu stärken und unabhängiger von globalen Lieferketten zu machen.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) schlägt vor, dass Betreiber von PV-Anlagen aus europäischen Komponenten zusätzlich zur EEG-Vergütung einen Bonus erhalten. Dieser könnte je nach europäischem Anteil an der Anlage zwischen 1 und 3,5 Euro-Cent pro Kilowattstunde liegen.

 

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Was bedeuten die Subventionen für Photovoltaik-Anbieter?

Trotz des langfristigen Ziels, die lokale Solarindustrie zu stärken, gibt es Bedenken hinsichtlich des aktuellen Bonusvorschlags. Kritiker, darunter führende Unternehmen, fürchten negative Auswirkungen. Ein Hauptkritikpunkt ist beispielsweise das Risiko von Marktverzerrungen.

Pauschale Subventionen könnten die Preise für europäische PV-Komponenten künstlich erhöhen und darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit der Branche beeinträchtigen.

 

Resilienzbonus

 

Es besteht auch die Sorge, dass der Bonus die Produktionskapazitäten überlasten und zu Lieferengpässen führen könnte. Denn dies könnte die Umsetzung von Solarprojekten verzögern und Verbraucherfrust verursachen, ähnlich wie bei früheren Förderungen.

Des Weiteren könnten auch etablierte Qualitätsprodukte von Anbietern wie SolarEdge oder Enphase betroffen sein, was Fragen nach dem fairen Wettbewerb aufwirft.

 

Vorschlag stößt auf Widerstand – Ausbau der Erneuerbaren in Gefahr

Der umstrittene “Resilienzbonus” für europäische Photovoltaik-Hersteller soll die deutsche Solarindustrie vor der Konkurrenz aus China schützen. Doch der Vorschlag stößt auf Widerstand, da er den Erneuerbaren-Ausbau gefährden könnte. Die deutsche Solarindustrie steckt in der Krise.

Denn führende Hersteller wie Meyer Burger und Heckert Solar haben die Politik in einem Brandbrief um Hilfe gebeten, da sie unter der Dumping-Konkurrenz aus China leiden. Doch über die Art der Unterstützung gibt es Streit. Ein zentraler Konfliktpunkt ist der vorgeschlagene Bonus für Solaranlagen aus europäischer Produktion.

 

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Einige große Solaranlagen-Verkäufer haben deshalb entschieden, aus dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) auszutreten.

 

Was ist der Grund für den Austritt?

Die Unternehmen werfen dem Branchenverband vor, “rückwärtsgewandte” Klientelpolitik zu betreiben. Auch Mitbewerber kritisieren den Bonus und warnen vor den Folgen für die Energiewende und Arbeitsplätze. Aber solche Unternehmen verdienen hauptsächlich am Verkauf und der Installation von Solaranlagen und profitieren von günstigen Modulen.

Sie liegen im Clinch mit dem BSW Solar und den heimischen Herstellern von Solarzellen und -modulen. Denn der Bonus soll einen Aufschlag bei der EEG-Vergütung für Solaranlagen aus europäischer Produktion bieten. Dies soll den teureren heimischen Produkten gegenüber den billigen Importen aus China einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

 

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Aktueller Stand

Die EU-Kommission hat noch keine Entscheidung über die Einführung des Resilienzbonus getroffen. Doch der Vorschlag wird derzeit von den Mitgliedstaaten und der Solarbranche diskutiert.

Fazit zum Resilienzbonus

Insgesamt verdeutlicht die Diskussion um den “Resilienzbonus” für europäische Photovoltaik-Hersteller die Komplexität und die Herausforderungen im Bereich der Energiewende und der Förderpolitik. Denn während die Absicht, die heimische Solarindustrie zu stärken, lobenswert ist, werfen die kontroversen Meinungen und Bedenken der Branche Fragen nach der Effektivität und den potenziellen negativen Auswirkungen dieser Maßnahme auf.

Die Debatte verdeutlicht die Notwendigkeit einer ausgewogenen und zukunftsorientierten Förderstrategie, die sowohl die Interessen der Industrie als auch die Ziele der Energiewende berücksichtigt.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Resilienzbonus PV

Was ist der Resilienzbonus Photovoltaik?

Es ist eine Förderung für Solarmodule, die in Europa hergestellt werden. Denn durch die niedrigen Preise aus China musste man reagieren.

Wofür wird der Resilienzbonus gewährt?

Der Bonus wird gewährt, um die europäische Photovoltaik-Industrie zu stärken und die Abhängigkeit von China zu verringern.

Wie hoch ist der Resilienzbonus?

Die Höhe der Zahlung ist noch nicht festgelegt. Doch es wird jedoch diskutiert, einen Bonus von 3 bis 5 Cent pro Kilowattstunde zu gewähren.

Wer kann den Resilienzbonus beantragen?

Den Bonus können Betreiber von Solaranlagen beantragen, die Solarmodule aus europäischer Produktion verwenden.

Wann wird der Resilienzbonus eingeführt?

Der Resilienzbonus soll im Jahr 2024 eingeführt werden. Doch, wann genau, ist nicht ganz klar.

Was sind die Vorteile des Resilienzbonus PV?

Der PV-Bonus soll folgende Vorteile haben:

  • Stärkung der europäischen Photovoltaik-Industrie
  • Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa
  • Verringerung der Abhängigkeit von China und auch
  • Steigerung der Sicherheit der Energieversorgung

Was sind die Nachteile des Resilienzbonus PV?

Der Resilienzbonus PV hat folgende Nachteile: Er erhöht unter Umständen die Kosten für die Energiewende und verzerrt dazu unter Umständen den Wettbewerb. Zudem kann er zu Handesstreitigkeiten führen.

Wer ist für den Resilienzbonus PV?

Der PV-Bonus wird von der Europäischen Photovoltaik, den Gewerkschaften und bestimmten Umweltverbänden unterstützt.

Wer ist gegen den Resilienzbonus PV?

Der Resilienzbonus PV wird von einigen Energieversorgern, Verbänden der Solarwirtschaft und freien Marktwirtschaftlern kritisiert. 

Wie wird es mit dem Resilienzbonus weitergehen?

Die EU-Kommission wird nach Abschluss der Konsultationsphase eine Entscheidung über die Einführung des Resilienzbonus PV treffen.

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