Die Energiewende ist in vollem Gange und immer mehr Menschen nutzen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), um ihren eigenen Strom zu erzeugen. Doch was passiert, wenn mehr Strom produziert wird, als selbst verbraucht werden kann? Eine Möglichkeit ist, den überschüssigen Strom an den Netzbetreiber zu verkaufen. Doch seit 2012 sinkt die Einspeisevergütung stetig, sodass dies nicht mehr die lukrativste Option ist. Stattdessen sollten Sie den Eigenverbrauch erhöhen. Alternativ können Sie den überschüssigen PV Strom an Nachbarn verkaufen. Genau damit beschäftigt sich dieser Artikel!
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte ich PV Strom an Nachbarn verkaufen?
Es sprechen gleich mehrere gute Gründe darum, warum der Verkauf von PV-Strom an Nachbarn eine attraktive Option sein kann:
Nachhaltige Stromerzeugung und Umweltschutz:
Durch den Verkauf von PV-Strom an Nachbarn fördern Sie die Nutzung erneuerbarer Energien und tragen aktiv zum Umweltschutz bei. Denn die Sonnenenergie ist eine saubere und unerschöpfliche Energiequelle, deren Nutzung dazu beiträgt, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Zusätzliche Einnahmequelle:
Der Verkauf von PV-Strom kann eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen und die Rentabilität Ihrer PV-Anlage erhöhen. Durch den direkten Verkauf an Nachbarn können Sie möglicherweise attraktivere Preise erzielen als beim Verkauf an den Strommarkt und so Ihre Investition schneller amortisieren.
Stärkung der Gemeinschaft:
Der Verkauf von PV-Strom an Nachbarn fördert die Zusammenarbeit und Solidarität innerhalb der Gemeinschaft. Denn durch die Nutzung gemeinsamer Ressourcen wie erneuerbarer Energiequellen können Sie das Gemeinschaftsgefühl stärken und den Zusammenhalt zwischen den Nachbarn fördern.
Unabhängigkeit von Energieversorgern:
Indem Sie Ihren selbst erzeugten PV-Strom direkt an Nachbarn verkaufen, reduzieren Sie Ihre Abhängigkeit von traditionellen Energieversorgern. Dadurch werden Sie weniger von Preisschwankungen auf dem Strommarkt betroffen sein und haben mehr Kontrolle über Ihre Energieversorgung.
PV Strom an Nachbarn verlaufen: Vorteile für alle Beteiligten
Eigenheimbesitzer mit PV-Anlage:
-
- Profitieren von einem höheren Vergütungspreis als bei der Einspeisung ins Netz
- Steigern die Autarkie und Unabhängigkeit von Energieversorgern
- Leisten einen aktiven Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz
Nachbarn:
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- Beziehen günstigen Ökostrom direkt aus der Nachbarschaft
- Sparen Geld im Vergleich zu den Tarifen der Energieversorger
- Unterstützen die Energiewende und tragen zu einer nachhaltigen Zukunft bei
Wie funktioniert der Verkauf von PV-Strom an Nachbarn?
Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten, PV-Strom an Nachbarn zu verkaufen:
1. Direktleitung
Bei der Direktleitung wird der Strom direkt über ein privates Kabel vom Dach des Erzeugers zum Haus des Verbrauchers geleitet. Dabei handelt es sich um eine einfache und kostengünstige Lösung. Sie eignet sich für Nachbarn, die in unmittelbarer Nähe zueinander wohnen ist dafür aber rechtlich komplexer und erfordert die Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber.
2. Mieterstrommodell
Beim Mieterstrommodell sind Sie als Erzeuger und auch die Verbraucher an das öffentliche Netz angeschlossen. Den überschüssigen Strom speisen Sie ins Netz ein. Anschließend wird er dann vom Nachbarn zu einem vergünstigten Preis abgenommen. Dies ist eine recht komfortable und rechtlich unkomplizierte Lösung. Sie eignet sich für größere Entfernungen zwischen Erzeuger und Verbraucher. Allerdings müssen Sie hierfür einen sogenannten Zweirichtungszählers installieren.
PV Strom an Nachbaren verkaufen: Die rechtlichen Rahmenbedingungen
Der Verkauf von PV-Strom an Nachbarn ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Allerdings gibt es einige rechtliche Rahmenbedingungen, die zu beachten sind:
- Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber
- Einhaltung der EEG-Umlagen
- Abschluss eines Liefervertrags zwischen Erzeuger und Verbraucher
PV Strom an Nachbarn verkaufen – Gibt es dazu ein Gesetz?
Ja, es gibt mehrere Gesetze und Verordnungen, die den Verkauf von PV-Strom an Nachbarn regeln. Die wichtigsten Punkte sind:
Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG)
Das EEG regelt die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien ins öffentliche Netz. Es enthält auch Regelungen für den Eigenverbrauch und die Direktvermarktung von PV-Strom.
Verordnung über die Entgelte für den Netzanschluss und die Nutzung des Elektrizitätsversorgungsnetzes (NEV)
Die NEV regelt die Entgelte, die für den Anschluss an das Stromnetz und die Nutzung des Netzes zu zahlen sind. Sie enthält auch Regelungen für die Direktvermarktung von PV-Strom.
Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)
Das MsbG regelt den Betrieb von Messeinrichtungen für Strom und Gas. Es enthält auch Regelungen für die Installation von Zweirichtungszählern, die für den Verkauf von PV-Strom an Nachbarn erforderlich sind.
Weitere Gesetze und Verordnungen: Netzbetreiber kontaktieren
Je nach Bundesland und Kommune können weitere Gesetze und Verordnungen relevant sein. Es ist daher wichtig, sich vor dem Verkauf von PV-Strom an Nachbarn bei den zuständigen Behörden zu informieren. Für weitere Informationen rund um die Umsetzung und den Verkauf von Strom an den Nachbarn wenden Sie sich bitte an Ihren Netzbetreiber. Denn dieser weiß genau, was es dabei alles zu beachten gilt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Verkauf von PV-Strom an Nachbarn in Deutschland grundsätzlich legal ist. Es gibt jedoch einige rechtliche Rahmenbedingungen, die zu beachten sind.
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Wallbox-Sharing als Nachbarn: Eine nachhaltige Lösung für die Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen
Im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung des Verkehrs wächst die Nachfrage nach Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge. Insbesondere in Wohngebieten und Mehrfamilienhäusern kann es jedoch an ausreichender Ladeinfrastruktur mangelt. Eine innovative Lösung für dieses Problem ist zudem das sogenannte Wallbox-Sharing zwischen Nachbarn. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Konzept und welche Vorteile bietet es?
Was genau ist Wallbox-Sharing?
Beim Wallbox-Sharing schließen sich Nachbarn zusammen, um eine oder mehrere Ladestationen (Wallboxen) für Elektrofahrzeuge gemeinsam zu nutzen. Und wer ohnehin seinen PV-Strom an diese verkauft, kann hierbei doppelt profitieren. Und genau dabei wird die Ladeinfrastruktur entweder in einem Gemeinschaftsraum oder an einem geeigneten Standort im Außenbereich installiert.
Jeder teilnehmende Haushalt hat Zugang zu den Ladestationen und kann sein Elektrofahrzeug aufladen, wenn Bedarf besteht. Doch welche Vorteile bietet das Wallbox-Sharing?
Kosten sparen:
Durch das Teilen der Kosten für die Installation und Wartung der Wallboxen können die finanziellen Belastungen für die einzelnen Haushalte reduziert werden.
Platzsparend:
In Wohngebieten mit begrenztem Platzangebot ist das Wallbox-Sharing eine platzsparende Alternative, da die Ladestationen gemeinsam genutzt werden und somit weniger individuelle Ladeinfrastruktur installiert werden muss.
Nachhaltige Stromerzeugung:
Durch die Förderung von Elektromobilität und die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung leistet das Wallbox-Sharing einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Verkehrssektor.
Gemeinschaftliches Engagement:
Das Wallbox-Sharing fördert die Zusammenarbeit und Solidarität zwischen den Nachbarn und stärkt das Gemeinschaftsgefühl in Wohngebieten.
Fazit zu: PV Strom an Nachbarn verkaufen
Der Verkauf von PV-Strom an Nachbarn ist eine sinnvolle Möglichkeit, um den Eigenverbrauch zu erhöhen, die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig Geld zu sparen. Für alle Beteiligten – Erzeuger, Verbraucher und die Umwelt – bietet diese Option zahlreiche Vorteile. Denn auch die Nachbarn profitieren, da sie weniger Geld für Strom bezahlen müssen und zudem grüne Energie nutzen.