Sie planen eine Photovoltaikanlage zu installieren? Sie haben die Wahl zwischen monokristallin und polykristallin in Bezug auf die PV-Module. Beide Typen sind gängig auf dem Markt. Doch welche sollten Sie wählen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede und helfen Ihnen bei Ihrer Entscheidung.
Inhaltsverzeichnis
Monokristalline oder polykristalline PV-Module: Herstellungsverfahren im Vergleich
Monokristalline und polykristalline Solarzellen werden in Dickschichtsolarmodulen verbaut. Beide Varianten verarbeitet man zu hauchdünne Siliziumscheiben, die man dann zu sogenannten Wafern schneidet. Der Hauptunterschied liegt im Herstellungsprozess: Monokristalline Solarzellen werden aus einem einzigen Siliziumkristall produziert, während polykristalline Zellen aus geschmolzenem Silizium gegossen und dann abgekühlt werden, was eine Vielzahl von Kristallen erzeugt.
Die Produktion von polykristallinen Modulen ist schneller und kostengünstiger, was sich in einem niedrigeren Verkaufspreis niederschlägt.
Monokristalline oder polykristalline PV-Module: Leistung im Fokus
Der Herstellungsprozess beeinflusst die Leistungsfähigkeit der Solarzellen. Monokristalline Zellen erzielen aufgrund ihrer einheitlichen Struktur einen höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu polykristallinen:
- Monokristalline Solarzellen: bis zu 22 % Effizienz
- Polykristalline Solarzellen: zwischen 12 und 20 % Effizienz
Monokristalline Module sind die leistungsstärksten auf dem Markt. Sie eignen sich besonders für begrenzte Flächen, um hohe Stromerträge zu erzielen.
Monokristallin oder polykristallin: Aussehen und Kosten
Monokristalline Solarzellen sind in der Herstellung teurer und erreichen höhere Wirkungsgrade, was ihren höheren Preis erklärt. Sie sind etwa 10 – 20 % teurer als polykristalline Module. Polykristalline Module bieten jedoch ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und sind insbesondere bei ausreichend vorhandener Fläche eine solide Wahl.
Das Aussehen von monokristallinen und polykristallinen Solarmodulen unterscheidet sich optisch kaum voneinander. Beide Typen haben in der Regel eine rechteckige Form und sind mit einer Schicht aus schützendem Glas bedeckt. Die tatsächlichen Unterschiede liegen in den Details. Monokristalline Module zeichnen sich oft durch eine dunklere, einheitlichere Farbe aus, während polykristalline Module tendenziell eine leicht hellere Farbe haben können.
Ein genauerer Blick auf die Oberfläche offenbart, dass monokristalline Module oft eine gleichmäßige, glatte Textur aufweisen, während polykristalline Module manchmal eine leicht unregelmäßige Textur aufgrund der unterschiedlichen Kristallstrukturen haben können. In Bezug auf Größe und Form sind beide Module im Allgemeinen ähnlich, wobei die genauen Abmessungen je nach Hersteller und Modell variieren können. Letztendlich ist das Aussehen für die Leistung und Funktionalität der Module von geringer Bedeutung, da sie in erster Linie dazu dienen, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln.
Monokristallin oder polykristallin: Amortisation und Energiebilanz
Die Amortisation einer Photovoltaikanlage dauert je nach Typ zwischen 8 und 12 Jahren. Zudem liegt die energetische Amortisationszeit jedoch bei beiden Typen unter zwei Jahren. Polykristalline Module haben hierbei aufgrund ihres weniger energieintensiven Herstellungsprozesses einen Vorteil.
Monokristalline oder polykristalline PV-Module: Ideale Einsatzgebiete
Beide Arten werden sowohl in industriellen als auch in privaten Photovoltaikanlagen verwendet. Für ausreichend große Flächen sind polykristalline Module eine gute Wahl, während monokristalline Module bei begrenztem Platz und ungünstigen Lichtverhältnissen bevorzugt werden sollten.
Weitere Unterschiede zwischen monokristallinen und polykristallinen Solarmodulen
Schwachlichtverhalten:
Sowohl monokristalline als auch polykristalline Solarzellen zeigen ähnliche Reaktionen bei diffusem Licht. Allerdings erzeugen Erstere aufgrund ihres höheren Wirkungsgrades mehr Energie pro Quadratmeter, selbst unter ungünstigen Lichtbedingungen.
Temperaturbeständigkeit:
Es besteht kein signifikanter Unterschied in der Temperaturbeständigkeit zwischen den beiden Typen. Beide weisen einen ähnlichen Temperaturkoeffizienten von etwa -0,4 % pro Grad Celsius auf, was bedeutet, dass sie pro Grad Celsius 0,4 Prozent ihrer Leistung verlieren.
Degradation und Lebensdauer:
Sowohl monokristalline als auch polykristalline Solarmodule haben eine Lebensdauer von über 30 Jahren. Die jährliche Degradation ist bei polykristallinen Modulen mit 0,2 bis 0,3 % geringfügig niedriger als bei monokristallinen Modulen mit 0,3 bis 0,5 %.
Verfügbarkeit:
Monokristalline Solarmodule dominieren den Markt, da sie leistungsstärker sind und sich für den Massenmarkt eignen. Polykristalline Module werden weniger häufig für den privaten Gebrauch hergestellt und sind eher in Großanlagen anzutreffen.
Vor- und Nachteile in der Zusammenfassung:
Monokristalline Module bieten einen höheren Wirkungsgrad und benötigen weniger Platz, sind jedoch teurer und degradieren schneller. Polykristalline Module haben ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, benötigen jedoch mehr Platz und weisen einen geringeren Wirkungsgrad auf.
Entscheidungshilfe: Monokristalline Solarzellen dominieren mit einem Marktanteil von etwa 85 % aufgrund ihrer Effizienz und Platzersparnis. Sie eignen sich besonders für Anwendungen mit begrenztem Platz, wie Einfamilienhäuser oder Balkonkraftwerke. Polykristalline Solarzellen finden weiterhin in Großanlagen Verwendung, wo der niedrigere Wirkungsgrad durch eine höhere Anzahl von Modulen kompensiert wird.
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Fazit: Monokristallin oder polykristallin ist die Frage
Die Wahl zwischen monokristallinen und polykristallinen Solarmodulen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Platzbedarf, Budget, Effizienz und ästhetische Präferenzen. Monokristalline Module bieten eine höhere Effizienz und eignen sich besonders für Anwendungen mit begrenztem Platz, während polykristalline Module aufgrund ihres besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses und ihrer einfacheren Herstellung eine attraktive Option darstellen. Es ist wichtig, die individuellen Anforderungen und Prioritäten zu berücksichtigen, um die bestmögliche Wahl zu treffen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Monokristallin oder polykristallin bei PV-Modulen