Strom vom Mieter zu erhalten ist ein Konzept, das sowohl für Vermieter als auch für Mieter von großem Vorteil sein kann, weil es nicht nur nachhaltige Energieversorgung bietet, sondern auch die Energiekosten senken kann. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen eine detaillierte Mieterstrom Beispielrechnung vorstellen, die zeigt, wie das Ganze in der Praxis funktioniert und welche finanziellen Vorteile er bietet.
Inhaltsverzeichnis
Welche Voraussetzungen und Annahmen gibt es zum Mieterstrom 2025?
Angenommen, Sie sind ein Vermieter und haben sich entschlossen, auf dem Dach Ihres Mehrfamilienhauses eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zu installieren. Diese PV-Anlage hat eine Leistung von 30 kWp und kann jährlich etwa 28.000 kWh Strom erzeugen. Im Haus wohnen zehn Mietparteien, und der durchschnittliche Stromverbrauch pro Haushalt beträgt 2.500 kWh pro Jahr. Somit beträgt der gesamte Strombedarf der Mietparteien 25.000 kWh pro Jahr.
Schritt 1: Erzeugung und Eigenverbrauch
Zunächst einmal wird der erzeugte Solarstrom direkt an die Mieter weitergeleitet, wodurch diese ihren Stromverbrauch teilweise oder vollständig decken können. Gehen wir davon aus, dass 80 % des erzeugten Stroms direkt von den Mietern genutzt werden können, also 22.400 kWh. Der restliche Strom, also 5.600 kWh, wird ins öffentliche Netz eingespeist und entsprechend vergütet.
Schritt 2: Kosten und Einnahmen
Kosten der PV-Anlage:
- Anschaffung und Installation: 40.000 Euro
- Betriebskosten (Wartung, Versicherung etc.): 1.000 Euro pro Jahr
Einnahmen durch Mieterstrom:
- Mieterstromzuschlag 2025: 3,79 Cent/kWh
- Strompreis für Mieter: 25 Cent/kWh (was unter dem örtlichen Grundversorgungstarif liegt)
Einnahmen durch Netzeinspeisung:
- Einspeisevergütung 2025: 7,81 Cent/kWh
Mieterstrom Beispielrechnung:
Einnahmen aus Mieterstrom: 22.400 kWh x 0,25 Euro = 5.600 Euro
Geldeinnahmen aus Mieterstromzuschlag: 22.400 kWh x 0,0379 Euro = 849,60 Euro
Einnahmen aus Netzeinspeisung: 5.600 kWh x 0,0781 Euro = 437,36 Euro
Gesamteinnahmen: 5.600 Euro (Mieterstrom) + 849,60 Euro (Mieterstromzuschlag) + 437,36 Euro (Netzeinspeisung) = 6.886,96 Euro
Betriebskosten: 1.000 Euro
Nettoeinnahmen pro Jahr: 6.886,96 Euro – 1.000 Euro = 5.886,96 Euro
Schritt 3: Amortisationszeitraum
Um den Amortisationszeitraum der PV-Anlage zu berechnen, wird die Investitionssumme durch die jährlichen Nettoeinnahmen geteilt:
40.000 Euro / 5.886,96 Euro ≈ 6,8 Jahre
Warum sollte ich als Vermieter Mieterstrom anbieten?
Die Entscheidung, Mieterstrom anzubieten, kann für Vermieter eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Gründe erläutert, warum auch Sie in Mieterstrom investieren sollten.
Beispielrechnung Mieterstrom: Wirtschaftliche Vorteile
Durch den Verkauf von Solarstrom an die Mieter generieren Vermieter zusätzliche Einnahmen. Die Projekte werden durch staatliche Förderprogramme und Zuschüsse unterstützt. Der Mieterstromzuschlag und Einspeisevergütungen können die Wirtschaftlichkeit der Investition verbessern.
Zudem amortisiert sich eine PV-Anlage durch die Kombination aus Einspeisevergütung, Mieterstromzuschlag und den Einnahmen aus dem Stromverkauf an die Mieter meist innerhalb weniger Jahre. Durch die Tatsache, dass Mieterstrom in der Regel günstiger ist als der örtliche Grundversorgungstarif, profitieren auch Ihre Mieter von niedrigeren Stromkosten.
Das wiederum erhöht den Wert Ihrer Immobilie und steigert den Wiederverkaufswert.
Sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz
Durch die Nutzung von Solarenergie tragen Sie zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch positive Auswirkungen auf das Image Ihres Unternehmens haben. Denn, indem Sie Mieterstrom anbieten, unterstützen Sie aktiv die Energiewende und die Umstellung auf erneuerbare Energien.
Dies ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und kann auch öffentlichkeitswirksam genutzt werden.
Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit
Durch die eigene Stromerzeugung und -nutzung werden Sie unabhängiger von den großen Energieversorgern und deren Preispolitik. Dies kann besonders in Zeiten steigender Energiepreise von Vorteil sein. Eine eigene PV-Anlage erhöht die Versorgungssicherheit für Ihre Mieter, da Sie einen Teil des Strombedarfs selbst decken können.
Technologische und rechtliche Vorteile
Die Installation einer PV-Anlage und die Implementierung eines Mieterstrommodells setzen auf moderne, zukunftsweisende Technologie. Dies kann auch als Wettbewerbsvorteil gesehen werden, da Sie sich als innovativer und fortschrittlicher Vermieter positionieren. Der Gesetzgeber unterstützt Mieterstrommodelle durch verschiedene gesetzliche Regelungen und Förderungen. Dies schafft Planungssicherheit und erleichtert die Umsetzung.
Fazit: Mieterstrom Beispielrechnung zeigt die Vorteile
Diese Beispielrechnung zeigt, dass sich die Investition in eine PV-Anlage für Mieterstrom in weniger als sieben Jahren amortisieren kann, während sowohl Vermieter als auch Mieter von geringeren Energiekosten profitieren. Zudem tragen beide Parteien zur Förderung erneuerbarer Energien bei und reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck. Außerdem verdeutlicht das Beispiel die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile von Mieterstrommodellen und zeigt, warum sie eine attraktive Option für die Zukunft der Energieversorgung darstellen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Mieterstrom Beispielrechnung