Mieterstrom 2025 – Ein kleines Kraftwerk für daheim?
Frank Nowotzin
Veröffentlicht: 30.09.2024
AKTUALISIERT AM: 13.12.2024
Stellen Sie sich einmal vor, Sie kommen nach Hause und dieses versorgt sich selbst mit Strom. Klingt wie ein Traum aus der Zukunft, oder? Dank Mieterstrom 2025 ist das schon heute möglich! Aber was genau steckt eigentlich hinter diesem Begriff und was bedeutet das für Sie? AceFlex klärt diese und alle weiteren Fragen rund um dieses Thema.
Inhaltsverzeichnis
Was genau ist Mieterstrom 2025 – Einfach erklärt
Solarmodule wandeln Sonnenlicht in Strom um. Bei Mieterstrom wird dieser Strom direkt in Ihrem Zuhause genutzt. Das bedeutet, Ihr Wohnhaus, egal ob es ein Mehrfamilienhaus oder ein Studentenwohnheim ist, wird zu einem kleinen Kraftwerk. Die Sonne liefert die Energie und Sie können davon profitieren. Und den Strom bekommen Sie dann nicht mehr von Ihrem Energieanbieter, sondern von Ihrem Vermieter geliefert.
Dadurch können Sie sehr viel Geld sparen und unterstützen auch ganz nebenbei die Energiewende.
In der Tat ist Mieterstrom 2025 sogar eine Voraussetzung für die EFH-40-Plus-Förderung in Mehrfamilienhäusern.
Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es beim Mieterstromzuschlag?
Mit dem 2020 verabschiedeten Gebäudeenergiegesetz wird der vor Ort produzierte Photovoltaikstrom als Bonus für die Primärenergiebilanz betrachtet. Anbieter von Mieterstrom können zudem einen Zuschlag erhalten, der im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt ist. Ursprünglich berechnete sich dieser Zuschlag bis Ende 2020 aus der EEG-Vergütung abzüglich 8,5 Cent pro Kilowattstunde.
Was ist besser Mieterstrom 2025 oder Volleinspeisung?
Eine wichtige Überlegung ist die Systematik der EEG-Vergütungen, die sich seit August 2022 geändert hat. Für Anlagen, die ihren Strom vollständig ins Netz einspeisen, gibt es nun einen höheren Einspeisetarif als für Anlagen, die nur überschüssigen Strom einspeisen. Das soll Hausbesitzer dazu ermutigen, ihre Dächer optimal mit Photovoltaik zu nutzen.
Diese Änderung macht die Volleinspeisung attraktiver und könnte die Entscheidung für ein Mieterstrommodell beeinflussen.
Mieterstromprojekt und Potenziale
Laut einer Potenzialanalyse des Photovoltaik-Branchenverbands BSW Solar könnten in den zehn größten Städten Deutschlands 1,2 Millionen Mieter von Mieterstrom-Photovoltaikanlagen profitieren. Experten schätzen, dass ein Mieterstromtarif um 10 bis 20 Prozent günstiger ist als der örtliche Grundversorgertarif. Zudem dürfen Anbieter von EEG-gefördertem Mieterstrom nur 90 Prozent des Grundversorgungstarifs verlangen.
Welche Modelle für Mieterstrom 2025 gibt es?
Vermieter haben zwei grundlegende Modelle zur Auswahl: Mieterstrom-Contracting oder Mieterstrom-Enabling. Im ersten Modell übernimmt ein Mieterstrom-Contractor den Betrieb und die Finanzierung der Solaranlage, während der Vermieter lediglich den Raum zur Verfügung stellt. Das zweite Modell erfordert, dass der Vermieter über das nötige Know-how verfügt, um die Photovoltaikanlage selbst zu betreiben.
Technische Herausforderungen und Abrechnung
Die Planung und Installation eines Mieterstrommodells sind komplex. Vermieter müssen verschiedene Rollen übernehmen, darunter die des Investors, des Anlagenbetreibers und des Energieversorgers. Es ist sinnvoll, einen spezialisierten Dienstleister zu engagieren, der diese Aufgaben übernehmen kann.
Das Messkonzept für Mieterstrom muss mit dem Netzbetreiber abgestimmt werden, um sicherzustellen, dass nur die teilnehmenden Mieter die erzeugte Energie gutgeschrieben bekommen. Mit der Gesetzesänderung 2023 ist es jetzt möglich, virtuelle Summenzähler zu verwenden, was den Aufwand für die Abrechnung erheblich reduziert.
Neue Ansätze: Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung
Ein neues Konzept ist die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung, das seit Mai 2024 gültig ist. Bei diesem Modell liefert der Betreiber der PV-Anlage ausschließlich Solarstrom, während die Mieter weiterhin ihre Verträge mit bisherigen Stromlieferanten behalten können. Diese Änderung könnte die Struktur von Mieterstrom-Modellen vereinfachen.
Wie funktioniert das Ganze eigentlich?
Auf dem Dach Ihres Wohnhauses wird eine Solaranlage installiert. Diese fängt das Sonnenlicht ein und wandelt es in Strom um. Dieser fließt dann direkt in Ihrer Wohnung und versorgt Ihre Geräte mit Energie. Auch wenn die Sonne mal nicht scheint, kein Problem! Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und bei Bedarf können Sie Strom aus dem Netz beziehen.
Was bringt Ihnen Mieterstrom als Mieter?
Als Mieter können Sie direkt von den Vorteilen des Mieterstroms profitieren, ohne selbst eine Solaranlage installieren zu müssen. Ihr Vermieter oder die Wohnungsbaugesellschaft investieren in die Anlage und Sie können den selbst produzierten Strom zu einem günstigeren Tarif nutzen.
Mieterstrom 2025 – Was ändert sich?
Mieterstrom wird immer beliebter und es gibt immer mehr Förderprogramme und technische Möglichkeiten, die den Ausbau von Mieterstromanlagen unterstützen. Das bedeutet für Sie: Mehr Wohnhäuser bieten Mieterstrom an, die Installation von Solaranlagen wird einfacher und schneller und die Preise für Mieterstrom werden weiter sinken.
Mieterstrom ist mehr als nur günstiger Strom. Es ist ein Zeichen dafür, dass Sie gemeinsam etwas für unsere Umwelt tun können. Indem Sie sich für Mieterstrom entscheiden, tragen Sie dazu bei, dass unsere Welt ein bisschen grüner wird.
Was können Sie tun?
Fragen Sie Ihren Vermieter oder Ihre Wohnungsbaugesellschaft, ob es in Ihrem Wohnhaus bereits eine Solaranlage gibt oder ob eine Installation geplant ist. Wenn es die Möglichkeit gibt, schließt einen Vertrag für Mieterstrom ab und erzählen Sie Freunden und Ihrer Familie von den Vorteilen von Mieterstrom.
Denn er ist eine tolle Möglichkeit, um selbst aktiv zu werden und die Energiewende mitzugestalten. Es ist eine Win-win-Situation für Sie, Ihren Vermieter und die Umwelt. Und AceFlex ist dabei immer an Ihrer Seite. Wir beraten Sie und stellen Ihnen die passenden Komponenten zur Seite, sodass auch Sie schon bald vom Mieterstrom 2025 profitieren können.
Fazit: Mieterstrom 2025 wird immer beliebter
Der Mieterstromzuschlag ist eine attraktive Möglichkeit für Vermieter, ihre Immobilien aufzuwerten und gleichzeitig die Energiekosten für Mieter zu senken. Durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen können nicht nur Umweltziele erreicht, sondern auch finanzielle Vorteile realisiert werden. Die gesetzlichen Änderungen, die das Mieterstrommodell unterstützen, bieten neue Chancen für alle Beteiligten.
Es lohnt sich, die verschiedenen Modelle und Potenziale sorgfältig zu prüfen, um die bestmögliche Lösung für die individuelle Situation zu finden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Mieterstrom 2025
Wie funktioniert Mieterstrom 2025?
Mieterstrom funktioniert, indem man Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden installiert, wodurch der Vermieter den erzeugten Strom direkt an die Mieter liefert. Dabei profitieren die Mieter von günstigeren Strompreisen, während die Vermieter von zusätzlichen Einnahmen und einer Wertsteigerung der Immobilie profitieren.
Was ändert sich 2025 beim Strom?
2025 wird sich vor allem die Einspeisevergütung ändern. Denn man passt sie voraussichtlich an, um die erneuerbaren Energien weiter zu fördern. Dies kann dazu führen, dass sowohl der Mieterstrom als auch der Bezug von Netzstrom günstiger oder teurer wird, abhängig von den aktuellen Marktbedingungen.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2025?
Die Einspeisevergütung für 2025 ist noch nicht endgültig festgelegt, jedoch werden Anpassungen erwartet, um die Attraktivität von Photovoltaikanlagen zu erhöhen. Allgemein orientiert sie sich an den Marktpreisen und den Kosten für die Stromerzeugung, sodass die Vergütung variieren kann.
Wie hoch darf Mieterstrom sein?
Mieterstrom darf in der Regel bis zu 90 Prozent des örtlichen Grundversorgungstarifs kosten, um sicherzustellen, dass er für die Mieter attraktiv bleibt. Damit wird ein fairer Preis angeboten, der sowohl den Mietern als auch den Vermietern Vorteile bietet.
Für wen lohnt sich Mieterstrom?
Mieterstrom lohnt sich vor allem für Vermieter, die in Mehrfamilienhäusern wohnen, da sie durch den direkten Verkauf von Strom an ihre Mieter zusätzliche Einnahmen erzielen können. Zudem profitieren Mieter von geringeren Stromkosten, was für alle Beteiligten vorteilhaft ist.
Wie wird Mieterstrom verrechnet?
Mieterstrom verrechnet man in der Regel über einen individuellen Zähler pro Wohnung, sodass jeder Mieter nur für den tatsächlich verbrauchten Strom zahlt. Diese Abrechnung erfolgt häufig auf monatlicher Basis, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Wie wird Mieterstrom gemessen?
Mieterstrom misst man normalerweise mit einem Summenzähler, der die gesamte erzeugte Energie erfasst und die verbrauchten Mengen an die einzelnen Mietparteien verteilt. Dies ermöglicht eine genaue Abrechnung und sorgt dafür, dass alle Mieter gerecht behandelt werden.
Was kann man für Mieterstrom verlangen?
Die Preise für Mieterstrom können variieren, jedoch sollten sie in der Regel unter dem örtlichen Grundversorgungstarif liegen, um attraktiv zu bleiben. Vermieter können also einen Preis festlegen, der sowohl für sie als auch für die Mieter vorteilhaft ist.
Ist Mieterstrom steuerpflichtig?
Mieterstrom kann unter bestimmten Bedingungen steuerpflichtig sein, doch es gibt Freibeträge, die Vermietern ermöglichen, Einnahmen bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei zu behalten. Dies hängt von den individuellen Umständen und der Rechtslage ab.
Welche Zähler bei Mieterstrom?
Bei Mieterstrom werden üblicherweise digitale Zähler verwendet, die sowohl den Verbrauch der Mieter als auch die Erzeugung der Photovoltaikanlage messen. Diese Zähler sind wichtig, um eine präzise Abrechnung und eine faire Verteilung der Kosten zu gewährleisten.
Kann ich meinen Photovoltaik Strom an die Mieter verkaufen?
Ja, als Vermieter können Sie den von Ihrer Photovoltaikanlage erzeugten Strom direkt an Ihre Mieter verkaufen, sofern die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren und gleichzeitig den Mietern günstigeren Strom anzubieten.
Welche Mieterstrommodelle gibt es?
Es gibt verschiedene Mieterstrommodelle, darunter das Contracting-Modell, bei dem ein Dienstleister die Anlage betreibt, und das Mieterstrom-Enabling, bei dem der Vermieter selbst die Photovoltaikanlage verwaltet. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile, die je nach den individuellen Bedürfnissen abgewogen werden sollten.