Das neue Gebäudeenergiegesetz 2024 – Energieeffizienz im Fokus

 

Das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, ist ein zentrales Instrument der deutschen Energie- und Umweltpolitik. Seit seiner Einführung im November 2020 vereint es verschiedene Regelungen und Vorschriften zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudesektor. Das GEG ist Teil der Bemühungen Deutschlands, die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen und die Energiewende voranzutreiben.

 

 

Gebäudeenergiegesetz: Hintergrund:

 

Das GEG fusionierte drei separate Gesetze: die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und das Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG). Diese Zusammenführung soll eine effizientere und kohärentere Regelung des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz in Gebäuden ermöglichen.

 

Gebäude-Energie-Gesetz

 

Die Kernelemente des Gebäudeenergiegesetzes:

 

  1. Energetische Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude:
    • Das GEG legt einheitliche energetische Standards für Neubauten und bestehende Gebäude fest. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.
  2. Erneuerbare-Energien-Pflicht:
    • Ein wichtiger Bestandteil des Gesetzes ist die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien für bestimmte Anwendungen im Gebäudebereich. Dies betrifft insbesondere die Wärmeversorgung von Neubauten und größeren Sanierungen.
  3. Anreize und Förderungen:
    • Das GEG sieht verschiedene Anreizmechanismen vor, um Eigentümer und Bauherren zur Umsetzung energetischer Maßnahmen zu motivieren. Hierzu gehören finanzielle Anreize und Förderprogramme.
  4. Energieausweis:
    1. Das Gesetz regelt die Pflicht zur Erstellung und Vorlage von Energieausweisen für Gebäude. Der Energieausweis informiert über den Energiebedarf und dient als Grundlage für Entscheidungen im Immobilienmarkt.

 

Überwachung und Kontrolle:

 

Um die Einhaltung der Regelungen sicherzustellen, sind Überwachungs- und Kontrollmechanismen im GEG verankert. Hierbei spielen Behörden, aber auch Energieberater und Sachverständige eine entscheidende Rolle.

 

Vorschriften Installation PV Anlage

 

Gebäudeenergiegesetz: Herausforderungen und Kritik:

 

Trotz der ambitionierten Ziele des GEG stehen auch Herausforderungen im Raum. Kritiker weisen auf mögliche Umsetzungsschwierigkeiten, Kostenbelastungen für Bauherren und die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen hin, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen.

 

Gebäudeenergiegesetz Ausblick:

 

Das Gebäudeenergiegesetz bildet einen bedeutenden Baustein in der deutschen Energiepolitik. Die stetige Evaluierung und mögliche Anpassung des Gesetzes werden entscheidend sein, um den Weg zu einer nachhaltigen und energieeffizienten Zukunft im Gebäudebereich zu ebnen.

 

Gebäudeenergiegesetz im Jahr 2024

 

Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) ist ein deutsches Gesetz, das die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden festlegt. Das Gesetz wurde 2020 novelliert und trat am 1. Januar 2024 in Kraft. Eine der wichtigsten Änderungen des neuen GEG ist die Einführung einer 65-%-EE-Pflicht für neue Heizungen in Neubaugebieten. Das bedeutet, dass jede neu eingebaute Heizung in einem Neubaugebiet zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss.

 

Gebäude-Energie-Gesetz

 

Die 65-%-EE-Pflicht gilt zunächst für Neubauten in einem Neubaugebiet. Ab dem 1. Januar 2026 gilt sie auch für Neubauten außerhalb von Neubaugebieten. Ab dem 1. Januar 2028 gilt sie schließlich auch für Bestandsgebäude, die modernisiert werden. Um die 65-%-EE-Pflicht zu erfüllen, können verschiedene erneuerbare Energien genutzt werden, wie zum Beispiel:

  • Wärmepumpen
  • Solarthermie
  • Biomasse
  • Geothermie

 

Gebäude-Energie-Gesetz, Biomasse

 

Auch eine Kombination verschiedener erneuerbarer Energien ist möglich. Die Einführung der 65-%-EE-Pflicht ist ein wichtiger Schritt zur Förderung des Klimaschutzes. Sie wird dazu beitragen, den Anteil erneuerbarer Energien am Wärmemarkt in Deutschland zu erhöhen.

Neben der 65-%-EE-Pflicht enthält das neue GEG auch weitere Änderungen, die die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern sollen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Verschärfte Anforderungen an die Wärmedämmung von Gebäuden
  • Pflicht zur Installation von Smart-Metern
  • Erweiterung der Fördermöglichkeiten für energetische Sanierungen

 

Die neuen Anforderungen des GEG gelten für alle neu gebauten und sanierten Gebäude in Deutschland. Sie werden dazu beitragen, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren.

 

Photovoltaik im Gebäudeenergiegesetz 2024

 

Die Photovoltaik ist eine der wichtigsten erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung in Deutschland. Sie ist auch eine wichtige Möglichkeit, den Eigenverbrauch von Strom in Gebäuden zu erhöhen. Das Gebäude-Energie-Gesetz 2024 trägt der Bedeutung der Photovoltaik Rechnung. So sieht das Gesetz vor, dass:

  • Neugebaute Büro- und Betriebsgebäude ab dem 1. Januar 2024 mit Solaranlagen auf dem Dach ausgestattet sein müssen.  Diese Regelung wird ab dem 1. Januar 2025 auch auf neue Wohnhäuser ausgedehnt.
  • Die Förderung für die Installation von Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden ausgeweitet wird.

 

 

Photovoltaik oder Solarthermie

 

Die Pflicht zur Installation von Solaranlagen auf neuen Büro- und Betriebsgebäuden ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Photovoltaik. Sie trägt daher dazu bei, dass wir in Zukunft mehr Strom aus erneuerbaren Energien in Gebäuden selbst erzeugen. Die Ausweitung der Förderung für die Installation von Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden ist daher ebenfalls ein positiver Schritt. Sie wird dazu beitragen, dass die Kosten für Photovoltaikanlagen weiter sinken und damit die Photovoltaik für mehr Menschen attraktiver wird.

 

Anrechnung von gebäudenah erzeugtem Strom nach § 36 des Gebäudeenergiegesetzes

 

Gemäß § 36 des Gebäudeenergiegesetzes besteht die Möglichkeit, die Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage zu erfüllen. Dabei ist die maßgebliche Größe die Leistung der Anlage. Für Wohngebäude wird eine Nennleistung von mindestens 0,02 kW/m² Gebäudenutzfläche festgelegt. Hierzu ein konkretes Beispiel:

Angenommen, die Nutzfläche eines Hauses beträgt 200 m², dann ergibt sich die erforderliche Anlagenleistung durch die Multiplikation mit dem Mindestwert von 0,02 kW/m²:

 

200 m² × 0,02 kW/m² = 4 kWp

 

In diesem Fall wird also eine Anlagenleistung von mindestens 4 kWp benötigt, um die gesetzlichen Anforderungen nach § 36 des Gebäudeenergiegesetzes zu erfüllen. Es ist wichtig, diese Vorgaben bei der Planung und Installation von Photovoltaikanlagen zu berücksichtigen, um die Anrechnung des gebäudenah erzeugten Stroms gemäß den gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen.

 

Gebäudeenergiegesetz

 

Gebäude-Energie-Gesetz 2024: Ausblick

 

Die Photovoltaik wird auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Das dazu beitragende Gebäudeenergiegesetz 2024 trägt dazu bei, die Photovoltaik weiter zu fördern und so den Anteil erneuerbarer Energien am Strommarkt in Deutschland zu erhöhen. Hier sind zudem einige konkrete Beispiele für die Auswirkungen der neuen Regelungen des GEG 2024 auf die Photovoltaik:

  • In Nordrhein-Westfalen müssen ab dem 1. Januar 2024 neue Büro- und Betriebsgebäude mit Solaranlagen auf dem Dach ausgestattet sein. Diese Regelung dehnt der Staat ab dem 1. Januar 2025 auch auf neue Wohnhäuser aus. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Solaranlagen auf Gebäuden installiert werden.
  • Die Förderung für die Installation von Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden wird ausgeweitet. Das bedeutet, dass die Kosten für Photovoltaikanlagen für Hauseigentümer in Zukunft weiter sinken werden. Das wird daher dazu beitragen, dass die Photovoltaik für mehr Menschen attraktiver wird.

 

Fazit zum Gebäudeenergiegesetz 2024

 

Insgesamt ist das Gebäudeenergiegesetz 2024 ein positiver Schritt für die Photovoltaik in Deutschland. Die neuen Regelungen werden dazu beitragen, dass die Photovoltaik weiter ausgebaut wird und so den Anteil erneuerbarer Energien am Strommarkt in Deutschland erhöht wird. Es ist wirtschaftlich vorteilhaft, wenn Sie bei der Errichtung eines neuen Hauses in der Lage sind, Ihren Strom selbst zu produzieren, beispielsweise durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage.

In diesem Fall können Sie den erzeugten Strom somit großzügig in Ihre Energiebilanz einbeziehen, was dazu beiträgt, die Gesamtanforderungen des GEG (Gebäudeenergiegesetz) müheloser zu erfüllen.

 

FAQ

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Gebäudeenergiegesetz 2024

 

Was ist das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) 2024?

Das Gebäude-Energie-Gesetz 2024 ist eine gesetzliche Regelung in Deutschland, die die energetischen Anforderungen an Gebäude festlegt. Es ersetzt das bisherige Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). Das GEG 2024 vereint zudem somit diese Regelungen in einem Gesetz und führt zu einer harmonisierten und vereinfachten Rechtsgrundlage für den energieeffizienten Gebäudebau.

Welche Ziele verfolgt das GEG 2024?

Das GEG 2024 hat das Ziel, den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es fördert daher die energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden und setzt strenge Anforderungen an den Neubau, um hohe Energiestandards zu gewährleisten.

Welchen Einfluss hat die Nutzung von Photovoltaik auf den Energieausweis?

Der erzeugte Strom aus Photovoltaik-Anlagen kann im Energieausweis berücksichtigt werden. Hierfür ist jedoch die Erstellung eines Energiebedarfsausweises erforderlich. In diesem Ausweis wird der Photovoltaik-Strom monatlich dem bilanzierten Strombedarf für Heizung, Warmwasser und Lüftung gegenübergestellt und entsprechend angerechnet. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine realistische Darstellung des tatsächlichen Energieverbrauchs unter Einbeziehung der durch Photovoltaik gewonnenen Energie.

Welche Änderungen bringt das GEG 2024 im Vergleich zu den Vorgängergesetzen mit sich?

Das GEG 2024 führt zu einer Vereinheitlichung der bisherigen Regelungen. Es schafft klare Vorgaben für den energetischen Standard von Gebäuden und beseitigt Redundanzen in den bisherigen Gesetzen. Zudem werden die Anforderungen an den Neubau verschärft, um den Klimaschutzzielen gerecht zu werden.

Welche Gebäude sind vom GEG 2024 betroffen?

Das GEG 2024 gilt für alle neu zu errichtenden Gebäude sowie für umfassende Sanierungen bestehender Gebäude. Es betrifft somit sowohl Wohngebäude als auch Nichtwohngebäude.

Welche energetischen Anforderungen gelten nach dem GEG 2024?

Das GEG 2024 legt konkrete Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz, den Primärenergiebedarf, den Transmissionswärmeverlust und den sommerlichen Wärmeschutz von Gebäuden fest. Diese Anforderungen variieren je nach Gebäudetyp und Nutzung.

Welche Rolle spielt erneuerbare Energie im GEG 2024?

Das GEG 2024 fördert den Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudesektor. Es legt fest, dass ein bestimmter Anteil des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden muss. Dies kann durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen, Solarthermie oder anderen erneuerbaren Technologien erfolgen.

Wie regelt das GEG staatliche Förderungen für Umbaumaßnahmen und welche Rolle spielt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)?

Das GEG adressiert derzeit in seinem 6. Teil unterschiedliche Maßnahmen, durch die der Bund finanzielle Unterstützung für Modernisierungen und energetische Einsparungen bereitstellen kann. Ein zentrales Instrument hierbei ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Diese Förderung kann sowohl für Neubauten, Vollsanierungen und auch bestimmte Einzelmaßnahmen in Form staatlicher Unterstützung in Anspruch genommen werden. Abhängig von den individuellen Bedürfnissen steht die Option zwischen Zuschüssen und Krediten zur Verfügung.

Die bestehenden Regelungen für Fördermaßnahmen hat der Staat zudem zum 1. Januar 2024 verschärft und an höhere Anforderungen angepasst. Zukünftig spielt beispielsweise das eingesparte CO2 eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Fördermaßnahmen.

Welche Konsequenzen drohen bei Nichteinhaltung der Anforderungen des GEG 2024?

Nichteinhaltung der Anforderungen des GEG 2024 kann zu rechtlichen Konsequenzen führen. Dies kann beispielsweise Bußgelder oder die Verweigerung von Baugenehmigungen zur Folge haben. Es ist daher wichtig, die Vorgaben des Gesetzes genau zu beachten.

Wie unterstützt das GEG 2024 die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden?

Das GEG 2024 fördert die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden durch Anreize und finanzielle Unterstützung. Es werden verschiedene Instrumente wie Förderprogramme und steuerliche Anreize eingesetzt, um die Modernisierung bestehender Gebäude zu erleichtern.

Wo finde ich weitere Informationen zum GEG 2024?

Weitere Informationen zum GEG 2024 können auf den offiziellen Websites der zuständigen Bundesministerien oder Energieagenturen abgerufen werden. Zudem können Fachleute wie Architekten, Energieberater und Bauingenieure Auskunft geben.

Wann tritt das GEG 2024 in Kraft?

Das GEG ist am 01. Januar 2024 in Kraft getreten. Es ist daher ratsam,  die aktuellen Gesetzesveröffentlichungen zu überprüfen oder währenddessen rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen.

Auch interessant

Ähnliche Artikel

AceFlex GmbH hat 4,82 von 5 Sternen 1276 Bewertungen auf ProvenExpert.com

Produkt-Anfrage